Ein landschaftliches Gefüge von seltener Schönheit, neun geschichtsträchtige Burgen, unzählige kunsthistorische Schönheiten und eine mittelalterliche Atmosphäre, die in allen Straßen und Gassen der Republik spürbar ist. Aber auch Museen, Denkmäler, Plätze, Geschäfte, Marktstände, Vergnügungsparks … all das ist die Republik San Marino.
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Die drei Wehrtürme
An den höchsten Stellen des Monte Titano ragen die drei Wehrtürme der Stadt San Marino empor, mit den Bezeichnungen Guaita, Cesta (oder Fratta) und Montale, die von den Gebirgen stammen, auf denen sie errichtet wurden. Hier befinden sich zwei Burgen, die Burg der Stadt San Marino und die Burg der Gemeinde Borgo Maggiore. Die Atmosphäre und der Panoramablick von diesen schwindelerregenden Felsvorsprüngen sind einzigartig. Die drei Türme sind über den „Hexenpfad” miteinander verbunden, der entlang des Gebirgskamms des Monte Titano führt.
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Das Rathaus, die Freiheitsstatue und die Wachablösung
Administratives Zentrum des politischen Lebens von San Marino ist der Regierungspalast, der zugleich als Rathaus dient. Reizvoll ist die Wachablösung, der man in der Sommersaison (von Juni bis Mitte September) ab 14:30 Uhr alle 30 Minuten beiwohnen kann.
Vom Vorplatz aus genießen Sie einen herrlichen Blick über das gesamte darunter liegende Tal und die Freiheitsstatue, Wahrzeichen der Republik.
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Die Basilika des Heiligen Marinus
Sie ist die wichtigste Kirche der Stadt und wurde dem Gründer der Republik geweiht, dessen Reliquien unter dem Altar aufbewahrt werden. Rechts vom Altar befindet sich in einem Denkmal aus Marmor ein silbernes Reliquiar mit dem oberen Teil des Schädels des Heiligen. Der Eingang zur Basilika ist an seinen acht korinthischen Säulen leicht erkennbar und über eine Treppe erreichbar.
Die Basilika ist auf den 10-Eurocent-Münzen des Zwergstaats abgebildet.
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Das Tor des Heiligen Franziskus
Was auch immer Sie in San Marino machen oder sehen wollen, alles beginnt hier. Das Tor des Heiligen Franziskus ist nämlich das Eingangsportal zur Stadt, es erhielt seinen Namen von den Mauern des Franziskanerklosters, aus denen es entstanden ist. Seine heutige Struktur geht auf das Jahr 1581 zurück, in welchem ein Vortor hinzugefügt und das ursprüngliche Stadttor von 1361 aufgestockt wurde. An den Innenseiten des Tors befinden sich das Wappen von San Marino und das Wappen der Feltresca Familie. Neben dem Torgewölbe ist eine in Stein gehauene Inschrift mit den Vorschriften aus dem 17. Jahrhundert angebracht, die Fremde dazu zwingen die Waffen vor dem Betreten der Stadt niederzulegen, eine andere Inschrift enthält die Vorschrift für die Wachen die Türen nur für Staatsangelegenheiten zu öffnen.
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Das Staatsmuseum und die Pinakothek
Im Staatsmuseum von San Marino sind ca. 5.000 Werke ausgestellt, die aus Schenkungen aus aller Welt stammen: von archäologischen Funden der Jungsteinzeit bis zum späten Mittelalter, aber auch Funde des alten Ägyptens, der Etrusker und Römer sind hier zu sehen.
In dem an das Franziskanerkloster angeschlossene Museum befinden sich hingegen Gemälde berühmter Künstler aus der Renaissance und Barockzeit, wie Guercino, Gerolamo Marchesi aus Cotignola und Nicolò Liberatore, der Schüler genannt.
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Das Emigranten-Museum
Diese Einrichtung will anhand von Bildern, Dokumenten und Gegenständen all jener gedenken, die diese Erfahrung machen mussten. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war dieses Land von einer enormen Abwanderung gekennzeichnet. Über 13.000 Einwohner von San Marino verließen die Republik, entweder um der Armut oder der Hungersnot zu entfliehen oder um ihr Glück zu suchen, und nahmen die harte Erfahrung der Auswanderung in andere Länder auf sich.
Das Museum, das 1997 eröffnet wurde, entstand aus der Idee und dem Wunsch einen Ort der Erinnerung zu schaffen, um es den heutigen Bewohnern und den Emigrierten zu ermöglichen, ohne Rituale und Rhetorik die Auswanderungserlebnisse kennenzulernen und sich dadurch zueinander zu bekennen, hinsichtlich der Vergangenheit ebenso wie zur Zukunft. Das gesammelte Material ist in vier Kategorien unterteilt: Objekte, Schriftquellen, mündliche Quellen und bildnerische Darstellungen.
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Briefmarken und Münzen
Heiß begehrt bei vielen Sammlern sind die seltenen Briefmarken und Münzen aus San Marino. Die Republik gibt regelmäßig Erinnerungsserien von Briefmarken aus, die bei Sammlern oder einfachen Souvenirjägern großen Anklang finden und eine wichtige Einnahmequelle für den Staat sind.
Sie finden sie in den Geschenkartikelläden. Das Briefmarkensammeln ist so berühmt, dass es von hier auf die ganze Welt übergreift; auch die Post verbrennt immer wieder große Mengen an Briefmarken, damit sich der Wert der Briefmarken, die bereits in Umlauf sind, konstant hält.
Obwohl die offizielle Währung der Euro ist, wird immer noch eine begrenzte Menge an Münzen des Staates San Marino geprägt. Für numismatische Zwecke wird seit 1974 auch die san-marinesische Goldmünze Scudo ausgegeben, die nur im Staat selbst im Zahlungsverkehr Gültigkeit hat (1 Scudo hat einen Nennwert von 37,50 Euro Nennwert).